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MASUHR Transporte


19.06.2017

Mashur Transporte. Wie kam ich dazu, diesen D-A-F umzusetzen? Eigentlich ist die Antwort ganz einfach. Anfang 2017 erhielt ich eine Anfrage auf meiner Homepage, ob ich nicht doch nochmal ein Modell umsetzen könnte. Der Fahrer, Daniel, wollte seinen D-A-F XF 106 Nachgebaut haben. Er hatte das Modell von der Firma Albrecht Transporte (Hier gehts zum Bericht..) gesehen und war begeistert von den umgesetzten Details. Nachdem er noch zum Käffchen zu Besuch war und einige Exponate von mir Live gesehen hat, war es beschlossene Sache, das ich auch sein LKW nachbauen werde. 

 
 
Das Modell wird im Maßstab 1/24 umgesetzt und kommt in eine passende Glasvitrine. Dieses Projekt reizte mich auch als Modellbauer, denn es gibt diesen 106er XF nicht als Bausatz zu erwerben. Ein kleiner Händler in Litauen, A&N Model Trucks, stellt Sonderkits in Resin her und wurde meine Grundsubstanz. Dieser Kit besteht komplett aus Resin und wird in geringer Stückzahl gefertigt. Da er aber nur die Kabine inkl. Anbauteile anbietet, benötige ich trotzdem noch den normalen Italeri DAF XF 105 Bausatz von Italeri für den Rahmen. Das Original besitzt breitere Felgen und Reifen auf der Vorderachse. Auf der Hinterachse ist eine Edelstahl polierte Nabenabdeckung. Da die Italeri Felgen viel zu schmal sind, musste ein kleinerer Ring aufgesetzt werden. Diesen feilte ich solange herunter, bis das Maß passte. Die Reifen für die Felgen verbreiterte ich gleich mit. An den hinteren Felgen wurden die Naben heraus gebrochen, da sie erstens viel zu lang und zweitens vom Umfang zu klein sind. Ich hatte noch Naben von älteren Italeri Epochen da liegen. Diese sind dicker und passten bis auf die angedeuteten Schrauben perfekt zu der Nabenabdeckung am Original. Ich entfernte die Schrauben, machte die Naben wesentlich kleiner und klebte diese Neu ein. 



Die Bleche hat Italeri schön nachgebildet. Diese bohrte ich noch mit einen 0,8mm Bohrer auf. 
Dann nahm ich mir das Heck vor. Dies passte von den Details gar nicht zum Original. Da musste ich einiges Neu machen. Darunter eine komplette Traverse, Kessel, Unterlegkeil-Halterung und den Batteriekasten. Für die neue Traverse musste ich das Heck einwenig einkürzen. Erst dann konnte diese aus PS umgesetzt und verklebt werden. Unten drunter kam noch ein selbstgebauter Kessel inkl. Leitung hinzu. Den Halter für den Hemmschuh machte ich aus 0,5mm PS auch selbst und verklebte diesen an einem U-Profil am Rahmen. Um den selbst gemachten Batteriekasten einsetzen zukönnen, musste die letzte Traverse heraus gesägt werden. Sonst passt dieser nicht hinein. An den Außenseiten vom Rahmen sitzt jeweils noch ein Arbeitsscheinwerfer und diese durften auch hier nicht fehlen. Diese habe ich mit dünnen Draht noch verkabelt.
 


Da der große Dieseltank Seitens Italeri schon angegossen ist, musste ich diesen erstmal absägen. Warum das ganze?? Tja...Italeri hat leider den Tank auf die falsche Seite gesetzt. Der D.A.F hat den großen Tank bisher immer Links. Nachdem dieser abgetrennt war, waren große Ausschnitte am Rahmen zusehen. Diese schleifte ich glatt und füllte diese mit PS auf. Damit ich mir aber das Spachteln erspare, setze ich in der gleichen Breite ein PS-Streifen auf. Um noch näher ans Original zukommen, bohrte ich in den Streifen noch Löcher hinein. Nachdem alle zwei Seiten fertig waren, konnte ich an die Tanks, Halter bauen und wieder anpassen. Der kleinere Tank erhielt noch ein paar Leitungen und ebenso aus PS Halter. Der Auspuff wandert somit auch auf die rechte Seite.
  



Als das lang ersehende Paket aus Litauen ankam konnte es an die Kabine gehen. Ein paar Worte dazu: Die Qualität ist wirklich toll! Jeder der mit solch einen Projekt schwankt, aber vor der Resin-Qualität bedenken hat, kann ich Euch beruhigen. Es gibt ganz wenig Nacharbeit. Die Kabine besteht aus einem Stück. Somit müssen nicht wie bei einem normalen Bausatz, die Front, Heck und Seitenwände verklebt werden. Es sind auch viele Interior-Teile mit dabei und wie die meisten ja wissen, fehlen diese beim Italeri Bausatz. Auch Ätzteile für die Grillelemente, D.A.F Logos und Tritte werden mit geliefert. Passende Klarsichtteile für die Scheinwerfer und Seitenscheiben sind ebenso enthalten. Ein Rund um Toller Bausatz der sein Geld wert ist!!  



Die hinteren Kotflügel bestehen aus 4 Teilen: Vordere und Hintere Halbschale sowie den oberen Deckel und ein Klarsichtteil. Man kann den Deckel je nach Wunsch weglassen oder halt eben mit verkleben. Auch neue passende Halter werden mit geliefert. 



Da die Scheibenaussparung an der Kabine mit Resin-Platten verschlossen sind, musste ich diese erst Ausschneiden. Ich bohrte diese herum ein und schnitt diese am Ende heraus. Mit einer Schlüsselpfeile begradigte ich dann die Kanten. Es gibt auch sehr viele Einzelteile: Türgriffe, Haltegriffe, neue Spiegelarme, Spoiler, Luftfilter, Sonnenblende, vordere Flaps usw. Diese können je nach Bedarf einzeln lackiert und behandelt werden. In meinem Fall, konnte alles in einer Farbe lackiert werden. Es liegen in dem Set sogar die Innen liegenden Tritte dabei. Das heißt, man könnte auch die Tür im geöffneten Zustand bauen.
 



Einen kleinen Fehler entdeckte ich aber trotzdem. Die oberen Resin Spoiler passten überhaupt nicht. Diese waren verzogen und passten mit der Flucht nicht. Da ich den Italeri Bausatz auf Lager hatte, konnte ich diese verwenden. Aber auch hier passte die Flucht nicht und musste PS ansetzen um eine Ebene Fläche zubekommen. Den Dachspoiler musste ich ebenso etwas einkürzen denn dieser war am Ende zu Breit. Dann schnitt ich noch die Windabweiser für die Fenster aus PS selbst und verklebte diese auch schon




Die Kabine bekam dann ihre ersten Anbauteile. Darunter den Dachlampenbügel. Diesen bog ich aus 2mm Messing selbst. Darauf setze ich dann die Zusatzscheinwerfer von A&N model trucks. Als diese gut getrocknet waren, konnte ich aus 0,5mm PS noch die Halter um das Messing wickeln. Der Leuchtkasten am Dach entstand ebenso aus 0,5mm PS. Da nun die Spiegelhalter nicht mehr zum Fahrzeugmodell passen, musste auch hier Hand angelegt werden. Ich nahm 2 Rouladennadeln aus Muttis Küchenschrank, schnitt und bog mir diese zurecht und schob die Spiegelgehäuse auf die Nadeln. Den oberen Halter machte ich wieder aus 0,5mm PS selber.




Dann machte ich mich ans Heck der Kabine. Die Standklimaanlage wurde auch selbst hergestellt und dem Original nachempfunden. Ein paar Kabel aus Langgezogenen Gießästen deutete ich auch noch an. Gleich unten drunter befindet sich der Ad-Blue Tank. Dieses stellte ich auch aus PS her. Eine kleine Sechskantschraube stellt den Tankdeckel dar. Am Rahmen fehlte mir auf der rechten Seite ein Abdeckblech. Dieses machte ich aus 1,5mm PS selbst und zeichnete mir die Lochpunkte an, wo es durch gebohrt werden muss. Es mussten genau 120 Löcher in 0,8mm mit dem Handbohrer gebohrt werden.



Nachdem dann alle Anpassungsarbeiten am Rahmen beendet waren, konnte ich diesen in Anthrazit lackieren. Die Felgen wurden mit Chromspray behandelt die ich vorher in Glanz Schwarz Vorlackiert habe. Die Tanks sind am Original aufpoliert. Kein Spray der Welt, bekommt diesen Glanz hin. Ich hatte von vorigen Projekten noch Spiegelfolie (Keine Chromfolie aus dem Baumarkt) auf Lager liegen. Ich schnitt mir die Folie auf das passende Maß zurecht und beklebte die Tanks damit. Mit einem Föhn erhitzte ich die Folie, damit sie Weich und Ziehbar wird. Der Vorteil daran ist, man muss die Trennähte der Tanks weder Spachteln noch Schleifen. Als kleiner Tip, am besten Handschuhe beim anbringen der Tanks anziehen, um Fettflecken auf der Folie zu vermeiden. Die Tankbänder Stellte aus etwas dünnerer Folie her. Erst Isolierband als Dichtung und Chromfolie als Tankband.




Auch waren die Seitenverkleidungen am Rahmen zu kurz und mussten verlängert werden. Denn sie reichten nicht bis vor zum Kotflügel. Erst dann konnten auch die Kabinenteile in Gold lackiert und mit 3 Schichten 2K Klarlack versiegelt werden. An die Seitenspoiler und Stoßstange kamen dann noch die selbst gebogenen Lichtleisten dran, ebenso aus 2mm Messing. Diese bestückte ich mit Lampen aus Tic Tac Dosen. Die Arbeitsscheinwerfer in den Tritten stellte ich auch aus PS selbst her und hinterlegte diese mit Chromfolie. Das Glas stellte ich aus einer CD Hülle her. Die Spiegel erhielten noch aus Spiegelfolie Ihr Spiegelglas und Antennen aus Blumenbindedraht.
 



Der Innenraum wurde in Schwarz Matt gehalten und mit Falt-Gardinen, einer Zeitschrift und Würfeln in der Größe von 5x5mm bestückt. Bevor das Interior in die Kabine eingeschoben werden konnte, setzte ich noch die Scheiben ein. Die Schriftzüge stammen hier von DecalPrint und Ulrike Nitschke! (Vielen Dank für den tollen Service!!!)




Stück für Stück konnten nun alle Kleinteile verbaut werden. Die Rundumlampen auf den Dach entstanden aus 5mm weißen LEDs. Diese pinselte ich Oberhalb mit Tamiya Orange ein, der Fuß stattdessen wurde in Schwarz Glanz Lackiert. Die Klimaanlage und die Hupen kamen zum Schluss drauf. Die Schmutzfänger vorne sind aus dünner Teichfolie selbst hergestellt und sind somit flexibel. Die seitlichen Begrenzungsleuchten vorn wie hinten, wurden auch aus LEDs hergestellt. Ich feilte diese jeweils ein paar Millimeter ab und klebte sie zusammen. Ein dünner Streifen Isolierband um die LEDs stellt den Fuß dar. Und damit war das Modell fertig!!! Der Bau hat sehr viel Spaß gemacht und bald folgt die Übergabe zu dem neuen Besitzer!!! Bleibt also Gespannt!
 



Die Übergabe an den neuen Besitzer fand am 21.07.2017 statt.
Viel Freude mit Deinem Modell, Daniel!!!!!
 



Update 25.11.2017
Das neue Zuhause des D-A-F XF 106. Danke Daniel für das Video per Whatsapp!




Lust auf Baubericht-Fotos? Hier eine kleine Auswahl an Bildern.

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Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Stefan, 20.06.2017 um 14:05 (UTC):
Hey Chris

da ist er ja wieder der DAF.
Sieht verdammt geil aus mit den ganzen Kleinteilen der Lack, ja einfach nur HAMMER, in der richtigen Perspektive und Hindergrund könnte man ihn für real halten. Hut ab vor den Modell.



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