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MW-Trucking


09.06.2019

MW-Trucking (Marcus Wilmerstädt) ist ein seit 2009 gegründetes Unternehmen im ortsansässigen Bad Bramstedt was sich auf mehrere Transport-Dienstleistungen wie unter anderen 
Überseecontainer-Transporte, Planen und Tautliner Verkehr, Schubboden oder auch Getränke-Logistik spezialisiert hat. ( Klicktipp: https://www.mw-trucking.de ) Anfang November 2018 bekam ich eine Anfrage, ob ich nicht für das Firmenjubiläum im Mai 2019 den Scania des Chefs im Modell umsetzen könnte. Es sollte eine Überraschung sein. Wie die meisten vielleicht schon wissen, bin ich für solche Sachen immer zu haben. Daher war meine Antwort schnell klar.

©Bildquelle: Facebook MW-Trucking

Als Grundbausatz diente mir der Scania R730 im Maßstab 1/24 von Italeri. Zuerst begann ich mit dem Chassie, was teils OOB (Out Of Box) gebaut wurde. Lediglich ein paar Löcher wurden in die Traversen oder in die Verschiebungs-Fläche der Sattelplatte gebohrt. Auch ein paar Leitungen und Kabel wurden im Inneren des Rahmen nachgebildet. Da die Anbauteile wie die hinteren/vorderen Kotflügel, Seitenspoiler oder die oberen Trittbleche eine andere Farbe erhalten, konnte das Chassie schon in Anthrazit lackiert werden. In der Zwischenzeit, als das Chassie vor sich hin trocknet, machte ich schon die Anbauteile dafür fertig.



Die Tanks wurden zusammen gesetzt, die Nähte von den Übergängen geschliffen, teils gespachtelt. Sie müssen eine glatte Oberfläche aufweisen, da sie nun mit Spiegelfolie bezogen werden. Denn jede Unebenheit wäre später sichtbar. Die Folie wurde heiß gemacht und Stück für Stück um den Tank gezogen. Unter dem Tank wurde die Folie mit Sekundenkleber zusätzlich befestigt. Die verhindert ein eventuelles Lösen der Folie. Jetzt konnten der aus Isolierband geschnittenen Kantenschutz sowie das Tankband aus Chrom Folie ebenfalls um den Tank geklebt werden. Ganz zum Schluss wurde die Schutzfolie der Spiegelfolie entfernt. Fertig waren die polierten Tanks. Diese wurden dann mit dem in matt Schwarz lackierten Ad-Blue Tank an den Rahmen geklebt. Auch die kleinen Kessel bzw. deren Halteband im Inneren des Rahmens wurden mit dünnen Isolierband-Streifen beklebt.



Ebenso montierte ich die schon vorbereiteten Reifen und Felgen. Da auf der Vorderachse breite Reifen am Original wiederzufinden sind, mussten diese auch ans Modell. Dafür zerschnitt ich zwei Reifen um einen breiteren daraus machen zu können. Auf die Felgen kamen dann noch jeweils einzeln aufgesetzte Chrom-Hutmuttern zum Einsatz. Die Hinterachsfelge erhielt eine Nabe, gebaut aus der Spitze eines alten Kugelschreibers. Die Naben auf der Vorderachse sowie Hinterachse wurden anschließend noch in Anthrazit bemalt/lackiert und montiert. Nun stand das Chassie auf eigenen Beinen und ich konnte mit dem Fahrerhaus und deren Anbauteile beginnen. Die Kabine wurde inkl. Grill, Spiegel, Türgriffe und Spoilern zunächst zusammen gesetzt/geklebt. Die Lücken und Unebenheiten wurden verspachtelt und geschliffen.



Das Original hat eine tiefere, geschwungene Sonnenblende verbaut. Diese stellte ich aus 0,3 mm Aluminium Blech her. Die Rundung zeichnete ich mir an und feilte das überschüssige Material an den Seiten weg. Damit sie auch perfekt ans Fahrerhaus passt, bog ich die Enden über ein Stück abgerundetes Holz. Da Aluminium sich besser biegen und verarbeiten lässt, machte ich auch so den oberen Leuchtkasten am Dach. Die Windabweiser an den Fenstern sowie die Standklimaanlage ist ein Mix aus dem 0,3 mm Aluminium Blech sowie Polystyrol. Der Lampenbügel inkl. Scheinwerfer ist ein hauseigenes Italeri Bauteil und wurde lediglich vom Chrom befreit. An den vorderen Lufteinlässen kamen noch die aus PS gebauten kleinen Flaps dran. Diese fehlen leider komplett im Bausatz.



Da die Anbauteile die gleiche Farbe erhalten, konnten sie auch schon fest verklebt werden. Das meiste Kopfzerbrechen machte mir das Scheibengitter. Sonst stelle ich die Gitter aus PS-Rundprofilen her. Aber dies war immer ein Kunststück, das die Rundprofile durch Erwärmen an den Enden den gleichen Bogen hatten. Im Tamiya 1/13,2 Maßstab sind meine Gitter aus Messing hergestellt. Da ist natürlich das Bauteil größer und lässt sich gut verarbeiten. In 1/24 sieht das ganze schon anders aus. Ich versuchte es auch aus Messing und bog aus 2 mm Rundprofil über ein Holz. Damit hatte ich immer die gleiche Rundung. Die Enden habe ich dann miteinander verlötet. Dahinter habe ich dann von einem alten Lautsprecher ein Aluminium Lochgitter gesetzt/geklebt. Die Sechseck-Rauten habe ich dann wieder mit 0,3 mm Blech nachgebildet. Dieses Bauteil wurde dann zum Schluss am Fahrzeug angebracht.



Der obere Bereich der Karosse war damit zum Lackieren bereit, nun folgte der untere Teil. Wenn man sich die Stoßstange am Original anschaut, sieht man, das diese Oberhalb viel höher ist als am Modell. Diese muss also mit PS erhöht werden, einschließlich dem Grill. Umgerechnet muss die Stoßstange um 1,6 mm erhöht werden. Dafür schnitt ich mir einen PS Streifen zurecht und klebte diesen auf die Stoßstange auf. Nachdem die gut getrocknet war, konnte ich dies verschleifen und verspachteln. Da die beigelegten NEW R Seitenverkleidungen am Rahmen nicht passten, habe ich diese um 1,4 mm verlängert. Wer sich das Kartonbild des Bausatzes anschaut, wird feststellen, das diese viel höher sind, als die Stoßstange selber. Das ist aber im Original nicht der Fall und musste hier geändert werden. Da ich noch einen neuen Satz auf Lager hatte, konnte ich diesen hier verwenden. Somit machte ich aus zwei Teilen, Einen. Umso sauberer man die Teile trennt, desto weniger muss man am Ende nach Spachteln.



Nun konnten alle Karosserieteile zum Lackieren vorbereitet werden. Die Teile wurden nochmals mit 800er Schmirgelpapier angeraut, entfettet und anschließend Grundiert. Nachdem die Grundierung getrocknet war, wurde sie mit 1000er Schmirgelpapier angeschliffen und schlussendlich in RAL 9005 Tiefschwarz lackiert. In den Trocknungsphasen schliff ich die Kabine immer mal wieder an, um kleine Unebenheiten wie Staubkörner oder Pickel herauszubekommen. Nachdem der Grundlack ein gutes Ergebnis erzielt hatte, versiegelte ich die Kabine und deren Anbauteile mit zwei Schichten 2K Klarlack.



Nach ca. einer Woche intensiver Trocknungsphase, konnten dann die von Ulrike Nitschke und DecalPrint erstellten Logos und Schriften aufgebracht werden. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals für den guten Service!!! Wichtig ist dabei das die Nass-Schiebebilder immer auf eine glänzende Oberfläche aufgebracht werden, um später ein „Silbern“ der Decals zu vermeiden. Die Decals ließ ich ein Tag gut trocknen und konnte dann das Klarlack-Finish auftragen. Nochmal drei 3 Schichten 2K Klarlack kamen hier zum Einsatz. Auch dies ließ ich wieder eine Woche trocknen, polierte anschließend mit Politur in unterschiedlicher Körnung nochmal nach und konnte dann den Wagen nun Stück für Stück komplettieren.



In den jeweiligen Pausen des Lackier-Prozesses war ich natürlich nicht untätig. Das Interior musste noch gebaut und mit Details versehen werden. Am Original ist im Inneren alles mit Leder und Alcantara in Creme/Cappuccino bezogen worden. Dies sollte sich natürlich am Modell wiederfinden. Das Armaturenbrett und die Türverkleidungen lackierte ich in Creme matt. Die Griffe und Lenkrad wurden in Schwarz abgesetzt. Die Sitze wurden ebenso in Schwarz matt lackiert und mit Creme Vliestapete beklebt. Auch die Rück und Seitenwände, der Dachhimmel sowie die Faltgardinen wurden aus der Vliestapete beklebt/hergestellt. Nachdem ich an der Kabine die Seiten und Frontscheibe mit Holzleim (Dieser trocknet klar aus. ) eingesetzt habe, konnte das gesamte Interior von unten in die Kabine eingeschoben werden.



Jetzt kommt meine Lieblingsarbeit: die Details!
Die Spiegelgehäuse erhielten ihre mit Spiegelfolie bezogenen Gläser, der Grill bekam aus der Plastik von Tic Tac Dosen geschnittene orangene Lampen, der Lampenbügel wurde mit den Rundumlampen aus 5 mm LED Köpfen und den Linsen der Scheinwerfer komplettiert, auf das Dach kamen noch Schwarz/rot lackierte Hupen und auch das Scheibengitter konnte angebracht werden. Aus heiß gemachten Gießästen, machte ich die Antennen. An die Rückwand kamen auch noch sieben Lämpchen sowie die Spoiler Halterungen und der Arbeitsscheinwerfer. Damit war der obere Teil fertig.




Alle schwarzen Anbauteile konnten nun am Rahmen fest montiert werden. Dann ging es auch hier an die Details. Die Stoßstange wurde ebenso mit ihren Lampen bestückt. Vorher setzte ich die Fassungen mit Chromfolie ab, um eine bessere Tiefenwirkung zu bekommen. Die Gläser selbst umrandete ich noch mit einem schwarzen Edding. Auch der „böse Blick“ an den Hauptscheinwerfern durfte nicht fehlen! Die Tritte wurden noch rot lackiert und auch die zuvor schon gebauten Kotflügel-Verbreiterungen aus Polystyrol, lackiert in matt Schwarz, wurden angebracht.



Die seitlichen Begrenzungsleuchten, auch zusehen am hinteren Kotflügel, wurden aus 3 mm LED Köpfen gemacht. Ebenso die Seitlichen NEW R Spoiler am Rahmen bekamen aus der Plastik von Tic Tac Dosen die gemachten Lampen. Das Auspuffrohr auf der linken Seite wurde aus einer Radio-Antenne hergestellt. Schließlich konnte die Kabine fest aufs Chassie montiert werden. Nun folgte noch der Galgenbaum mit den Versorgungsleitungen, die Sattelplatte, ein kleiner selbstgebauter Rückfahrscheinwerfer links am hinteren Kotflügel des Rahmenendes, die Schmutzfänger und natürlich die Kennzeichen. Damit war der Scania fertig!! Marcus, ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem Modell!!!



Lust auf Fotos vom Baubericht und des Original´s ? Hier eine kleine Auswahl an Bildern.

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Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von:14.11.2020 um 13:55 (UTC)
scaniagreifson
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Offline

Hi,

Turbocoll Schnellkleber KFZ-Spezial

bye C.A.

Kommentar von Leon Schuster, 13.11.2020 um 23:24 (UTC):
Welchen Kleber benutzt du?

Kommentar von:04.11.2020 um 14:12 (UTC)
scaniagreifson
scaniagreifson
Offline

Hallo Leon,

meistens nutze ich die Multona-Autolacke. Dazu einen 2K Klarlack mit Härter.

Schöne Grüße
Chris.

Kommentar von Leon Schuster, 29.10.2020 um 21:41 (UTC):
Hallo ein klasse Model draf ich fragen welche Lacke du verwendest und von welchem Hersteller.
Mit freundlichen Grüßen Leon



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