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Black Warrior-Autohof Berg


31.03.2019

Der Autohof-Berg ist in der LKW und Fahrerszene bekannt und beliebt. So auch die damaligen Werbetrucks von Ernst Auhuber. Darunter gab es auch zwei Red Warrior, den Last und Best Warrior sowie zwei Black Warrior. Der aktuelle Black Warrior sollte nun auch durch die aktuelle Reportage auf Kabel 1 über den Autohof bekannt sein. ( Klicktipp: Hier geht es zur Reportage ) Doch das Vorgänger-Fahrzeug war auch eine Augenweide und stach mit schlichtem Design aber doch auffälligen Anbauteilen hervor. Ich habe den Scania im Modell noch gar nicht gesehen. Weder in 1/24 noch im sehr beliebten Herpa Maßstab 1/87. Dies nahm ich mir als Anreiz und setze das Projekt im Italeri Maßstab, 1/24 um.

©swedengines

Begonnen habe ich mit dem Unterbau des Fahrzeuges. Der Rahmen wurde zunächst OOB (Out Of Box) gebaut. Bei den LKW-Treffen der Originale, werden die Trucks dank Luftfederung abgelassen. Dadurch kommt der Wagen tiefer und schaut böser aus. Da ich auch diesen Look am Modell umsetzen wollte und wir kein Luftsystem haben, setzte ich die Blattfedern von der Vorderachse sowie hintere Balg-Federung 3 mm höher am Chassie an. Dann passte ich die Stoßstange an. Wie schon mehrfach in meinen Beiträgen erwähnt, muss die Stoßstange um 1,6 mm mit einer 1 mm starken Polystyrol Platte nach oben verlängert werden. Die Übergänge und Lücken spachtelte ich mit Feinspachtel aus. Aus Winckelprofilen setzte ich unter der Stoßstange die Halter der Schmutzfänger an. Auch die Einstiegsstufen konnten schon montiert werden. Nun passte ich die Stoßstange am Chassie an. In der Trockenphase kümmerte ich mich schon um die restlichen Anbauteile.



Die seitliche Chassie-Verkleidung konnte bis auf das verschließen mit 0,5 mm PS der Lampenausschnitte vom Baukasten übernommen werden. Unter die Verkleidung setzte ich aus Polystyrol gebaute Lichtleisten an. In der linken Leiste wurde noch der runde Ausschnitt für das Auspuffrohr vorgenommen. Bevor alles am Chassie angebracht werden kann, habe ich zuvor die Kraftstofftanks und die hinteren Kotflügel angeklebt. Der Bausatz hat das Problem, das die Verkleidungen im Radius nicht mit den vorderen und hinteren Kotflügel übereinstimmen. So auch hier! Der Radius musste angepasst werden. Probehalber habe ich den Batteriekasten inkl. Einstiegshilfe auf der linken Seite montiert. Ich musste feststellen, das mit der Verkleidung eine Lücke entsteht. Da mir auch die Kanten des Trittes im Vergleich eines Originals zu schmal wirkten, setzte ich an die Außenkanten 1 mm Polystyrol an und verspachtelte dieses. Nachdem dies erledigt war, passte auch die Verkleidung genau.



Nun ging es zur rechten Seite. Die Verkleidung hat vorne am Katalysator/Auspuff-Hauptschalldämpfer, Bausatzbedingt, eine Öffnung. Diese galt es aber zu verschließen. Da diese auch Vertiefungen hat, mussten sie auch wieder fortgesetzt werden. Ich hatte glücklicherweise noch ein paar Reste solcher Verkleidungen in der Krabbelkiste. Somit konnte ich aus zwei Teilen, Eins machen. Die Übergänge verspachtelte ich einfach. Auch hier fehlten 2 mm am Radius. Dies glich ich wie schon zuvor auf der linken Seite, mit PS aus. Danach konnte die Verkleidung verklebt werden. Oben auf den Rahmen kam eine Riffelblech-Abdeckung. Die Platten stammen von Guido Kehder (die Leitplanke).



Der letzte Step vor dem Lackieren war das Heck, der Bullenfänger und die Felgen. Die Heckstoßstange wurde aus unterschiedlichen PS-Stärken selbst gebaut. Die Trägerplatte wurde aber aus 0,3 mm Alublech gemacht. Der Rammbügel wurde aus 2 mm Messing selbst gebogen und mit einem feinem Gitter beklebt. Die vordere Felge ist eigentlich eine Italeri 20 Loch Trailer-Felge. Diese wurde mit einer anderen Nabe und Radbolzen bestückt damit sie auf die Vorderachse des Scania´s passte. Logischerweise mussten auch die Reifen zerschnitten und verbreitert werden. Die Hinterachsfelgen bekamen aus den Spitzen von Kugelschreibern neue Naben. Damit stand das Chassie auf eigenen Füßen.



Nun ging es der Kabine an den Kragen. Diese wurde zunächst zusammengebaut und mit 800er Schmirgelpapier angeraut. Die meiste Zeit brauchte ich die Kabine nur als Maß für die Anbauteile. Die Sonnenblende wurde aus 0,5 mm starken Aluminiumblech geschnitten und gebogen. Standklimaanlage und Windabweiser an den Fenstern sind eine Mischung aus PS und 0,3 mm Alu-Blech. Die sechs Dachlampen im vorderen Dachbereich wurden aus stärkeren PS zurecht gefeilt und geschliffen. Das vordere Dachleuchtschild wurde komplett aus dem 3 mm Aluminiumblech gebaut.



Das meiste Kopfzerbrechen machte mir das Scheibengitter. Sonst stelle ich die Gitter aus PS-Rundprofilen her. Aber dies war immer ein Kunststück, das die Rundprofile durch erwärmen an den Enden den gleichen Bogen hatten. Im Tamiya 1/13,2 Maßstab sind meine Gitter aus Messing hergestellt. Da ist natürlich das Bauteil Größer und lässt sich gut verarbeiten. In 1/24 sieht das ganze schon anders aus. Ich versuchte es auch aus Messing und bog aus 2 mm Rundprofil über ein Holz. Damit hatte ich immer die gleiche Rundung. Die Enden habe ich dann mit einander verlötet. Dahinter habe ich dann von einem alten Lautsprecher ein Aluminium Lochgitter gesetzt/geklebt. Die Sechseck-Rauten habe ich dann wieder mit 0,3 mm Blech nachgebildet. Nach kleinen Nacharbeiten konnte es dann auch schon fest am Fahrerhaus montiert werden, da es in Wagenfarbe mit lackiert wird.



Das letzte Bauteil war die Lightbar unter dem Dachspoiler die ich aus 1 mm PS hergestellt habe. Nun konnte alles zum Grundieren und Lackieren vorbereitet werden. Bei dem lackieren hatte ich diesmal den meisten Respekt. Denn es ging um meine Lieblingsfarbe: Schwarz. Schwarz verzeiht keine Fehler. Der Lackauftrag muss perfekt werden um später ein sauberes Ergebnis zubekommen. Ich lackiere ausschließlich mit Dosen, was es mir nochmals schwer machte, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ich fing an die Teile Stück für Stück zu grundieren. Als die Grundierung trocken und nochmals angeschliffen war, konnte der erste Gang Schwarz aufgetragen werden. Ich lies die ersten Farbgänge trocknen und schliff immer wieder die Kabine mit 1000er Schmirgelpapier an. So schleifte ich Unebenheiten und kleine Pickel heraus. Nach der letzten Schicht Farbe, lackierte ich die erste Schicht 2K Klarlack und lies diesen zwei Tage trocknen.



In dieser Zeit kamen dann auch die Decals von Ulrike Nitschke und DecalPrint. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal! Step by Step konnte ich die Decals dann aufbringen. Das Vabis Emblem musste genau in die Vertiefungen angelegt werden, damit es nicht hohl liegt. Da half mir der Weichmacher von Revell. Alles ging gut! Um sicher zu sein, damit das Wasser auch richtig ausgetrocknet ist, lies ich die Decals 24h trocknen. Da wo keine Decals sind, habe ich die Kabine mit 3000er Schmirgelpapier angeschliffen und die Teile mit 3 Schichten 2K Klarlack versiegelt. Nach einer Woche Pause, habe ich die Kabine letztendlich mit unterschiedlicher Polierkörnung, poliert. Nun konnte es an den Zusammenbau gehen.



Vorher aber musste ich die Inneneinrichtung bauen. Leider fand man im Internet kaum Fotos vom Original, daher dienten mir nur 2-3 Fotos als Vorlage. Das Armaturenbrett wurde in Orange lackiert. Die Seiten und Rückwand wurde mit Vliestapete bezogen. Die Faltgardinen habe ich aus Buntpapier gemacht und mit den BLACK WARRIOR Schriftzügen versehen. Das Old-School Dreispeichenlenkrad inklusiven „Streetmachine“ Schriftzug und den Leuchtschildern auf dem Armaturenbrett durften auch nicht fehlen. Die Frontbordüre und den kleinen Wimpel klebte ich an das innere der Kabine. Auch die A-Säulen beklebte ich mit der orangen Vliestapete. Nun konnten die mit dem Schritzug beklebten Scheiben mit Holzleim eingeklebt werden. Nachdem alles gut getrocknet war, schob ich die Inneneinrichtung ein.




Jetzt konnten die vielen Kleinteile angebaut werden. Die Lampen am Grill, Sonnenblende, Dachlampen, hintere Spoiler Beleuchtung wurden aus der Plastik von Tic Tac Dosen geschnitten und mit Chromfolie hinterlegt. Die Blitzerlampen in den Ecken am oberen Grill wurden mit Tamiya Smoke bestrichen, damit diese nicht hervorstechen. Die Antennenfüße wurden aus dünneren Gießästen geschnitten . Alle vier Antennen wurden aus Blumenbindedraht gemacht. Lediglich die jetzt orangen CB Antennen wurden mit feinem Kupferlackdraht umwickelt. Die Michelin-Männchen wurden in Weiß lackiert und mit einer Orangen Scherbe bestückt. Die Hupen bekamen auch Orangene Deckel mit kleinen V8 Logos. Der Warnlichtbalken wurde aus zwei 1,5 mm starken Plexiglasplatten gefeilt und mit Tamiya Klarsicht-Orange bemalt. Die Grundplatte und die Füße sind wiederum aus 0,3 mm Aluminiumblech. Die zwei Begrenzungsleuchten auf dem Dachspoiler sowie die zwei Leuchten am unteren Ende der Spoilerverlängerung, sind aus 3 mm LEDs gemacht.



Das letzte Bauteil an der Kabine war das V8 Logo mit den Scania Greif Motiven an der Rückwand. Das Logo druckte ich mir erst auf Papier aus. Schnitt diese aus und legte es mir auf ein 1 mm PS Stück. Ich schnitt diese Form nach und lackierte diese in Hochglanz-Schwarz. Nun konnte das Decal Passgenau aufgesetzt und mit 3 Schichten 2K Klarlack versiegelt werden. Nach der Trockenphase konnte es mit kleinen PS Abstandshaltern angeklebt werden. Nun war die Kabine abgeschlossen, aber es folgte ja noch der Unterbau. Die Lichtleisten an den Verkleidungen konnten mit 3 mm LEDs bestückt werden. An jeder LED wurden die Füße abgetrennt und dann jeweils zwei Köpfe zusammen geklebt. Der Übergang der LEDs wurde mit einen kleinen Streifen schwarzer Folie überdeckt. Fertig war eine Spurhalteleuchte. Den kompletten Prozess machte ich 14x. Dann montierte ich die Schmutzfänger aus dünner Teichfolie. Den hinteren und vorderen Schmutzfänger beklebte ich noch mit dem Decal und versiegelte ihn mit Klarlack. Durch den abgelassenen Zustand, musste die Decals auch in eingeknickten Zustand halten. Der Klarlack verhindert, das sich die Decals bei starker Belastung lösen.



Die Tanks habe ich mit dünnen Isolierband-Streifen als Dichtung beklebt. Da das Tankband am Original Schwarz Glanz war, brauchte ich dieses nicht absetzen. So hebt sich nur die Dichtung in matt Schwarz ab. Die Haupt und Zusatzscheinwerfer habe ich mit Chromfolie hinterlegt. Die Nebelscheinwerfer wurden mit gelber Klarsicht-Folie vom Autohof-Berg beklebt. Dann konnten die letzten Lampen montiert werden. Darunter die Schwedenleuchten vor den vorderen Schmutzfänger, die orangen Begrenzungsleuchten unter der Stoßstange, die selbstgemachten Dreikammer LED Leuchten an der Heckstoßstange und die Kennzeichen-Beleuchtung. Das Ende war langsam in Sicht. Die Kabine konnte nun mit dem Unterteil vereint werden. Der Schwarz lackierte und mit Pinstripes abgesetzte Bullenfänger konnte angesteckt werden. Die Versorgungsleitungen wurden aus Draht gewickelt und als Schutz mit roten Schrumpfschlauch bezogen. Noch die Kennzeichen angebracht und fertig war der BLACK WARRIOR.


Am 27.04.2019 auf der Rüssel Truck Show in Kassel, hat der ehemalige Fahrer des Originals, Rico, das Modell LIVE gesehen und war begeistert. Danke an Matthias Mayer für die Fotos!!!!! 






16.02.2020

Black Warrior-Trailer

Da ich mich von meiner 1/24 Modell-Sammlung
(bis auf 10 Modelle) getrennt habe, hatte ich so nun Platz für einen Auflieger in der Vitrine. Die Wahl war schnell getroffen: Der Black Warrior sollte sein passendes Anhängsel bekommen. Leider existieren kaum Bilder des Original-Gespann. Enrico Single ließ mir herzlicher Weise ein paar Fotos zukommen und somit hatte ich eine Vorlage. (DANKE mein Freund) Auch sein Wunsch die Felgen-Farbe an die Zugmaschine anzupassen, wurde erfüllt. Aber fangen wir von vorne an:



Als Grundbausatz diente mir der Curtainside-Trailer von Italeri. Beim Auspacken der Teile bemerkte ich aber schon, dass die Seitenwände komplett verzogen waren. Sie waren nicht nur in sich verdreht, sondern auch nach außen gewölbt. Schlechte Produktion? Ich weiß es nicht. Leider hielt die Pleite an, denn auch die Chassie-Profile waren alles krumm und verzogen. Bevor ich die Teile alle verkleben konnte, habe ich sie mit einem Föhn erwärmt und in die gewünschte Position gebracht. Da der Aufbau aus Zwei-Hälften besteht, wurden die Übergänge verspachtelt und geschliffen. 



Italeri hat an der  Stirnwand die Plane weiter runter gezogen. Dies passte aber nicht zum Original und wurde herausgetrennt sowie mit Polystyrol neu angepasst. Der vordere Paletten-Kasten war ebenso ein paar Millimeter zu kurz und wurde mit Polystyrol verlängert. Die kleine Blende und die Kerbe im unteren Bereich wurden gleich mit gemacht. Der hintere Kasten dagegen enstand in Eigenregie.




Nachdem alle Anpassungen getroffen waren, konnte der Aufbau, das Chassie sowie die Kästen Grundiert/Lackiert werden. Der Aufbau und das Chassie wurden in Glanz Schwarz lackiert, die Kästen und Felgen dagegen in Orange. Ich wollte die Umrandungen an den Kästen sowie die Felgen mit 1 mm Linienband abkleben und einlackieren. Keine Aufkleber oder Decals. Nur die Schriften wurden von DecalPrint angefertigt und nach dem Schwarz lackieren aufgebracht. Vier Schichten 2K Klarlack versiegelte alles. Die lackierten Außenblenden wurden dann abklebt und die Kästen in Alu-Silber lackiert.



Nun gings am Aufbau weiter. Er wurde zunächst auch in Glanz Schwarz lackiert, um die Tür-Decals und die Reflektier Folie aufbringen zu können. Die Stirnwand und Hecktüren wurden dann mit 2K Klarlack versiegelt und nach ca. einer Woche abgeklebt um den Aufbau mit Matt Klarlack versiegeln zu können. Ganz zum Schluss wurde nochmals abgeklebt, denn das Dach musste Weiß sein. Da ein Auflieger oben nie richtig sauber ist, habe ich diesen leicht mit Acrylfarben verschmutzt. Dennoch war mir das Dach "zu weiß" und daher machte mir ein Modellbaufreund (Danke an dieser Stelle nochmal, Micha!) einen zwei Farben Sticker in Schwarz/Orange. Der gleiche Spruch steht auch auf der Frontscheibe des Scania´s.



Die kleinen Laschen habe ich mit einem silbernen Edding abgesetzt. Die Begrenzungsleuchten unter dem Auflieger habe ich wieder aus 3 mm LEDs gemacht. Oben an die Kante kamen auch noch je fünf Lampen aus Tic Tac Dosen dran. Die Heck-Stoßstange wurde Weiß lackiert und mit sechs 3-Kammerleuchten bestückt. An die Stirnwand kamen nochmal zwei Orange Lampen dran. 



Die Paletten-Kästen erhielten noch kleine Griffe, an die Seite der Plane wurden Aufziehlaschen aus dünnem Gummi angeklebt, die gelben Hemmschuhe montiert, die Gummikante an den Kotflügeln angebracht und die Schmutzfänger aus Teichfolie angeklebt. Zum Schluss wurden die Felgen/Reifen montiert (A-Achse im gelifteten Zustand), den roten Feuerlöscher-Kasten und das Kennzeichen angebracht. Und fertig war der Trailer.






Lust auf Baubericht-Fotos? Hier eine kleine Auswahl an Bildern.


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Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Stefan, 31.03.2019 um 13:39 (UTC):
Moin Chris,

mal wieder ein echter Hingucker dein Scania. Sieht echt nice aus der kleine in groß bestimmt noch besser.
Schöne Umbauten super Lackbild und die Gesamtoptik passt einfach nur super




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