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Andreas Schubert-Hardcore Italia


12.12.2021

Andreas Schubert-Hardcore Italia

Es ist DAS Auto in unserer Szene, DAS Auto was wohl nun auch die meisten kennen die nichts mit LKWs zu tun haben. Der Mann, den man aus dem TV, von Treffen oder auch als Freund kennt. Es reizte mich dieses Auto in einem Maßstab ( 1/24) zu bauen, wo man ihn noch nicht antrifft. Den "Hardcore Italia" Scania von Andreas Schubert. Mein Freund Peter Schmitt, der nicht nur das Auto aus jedem Winkel kannte, sondern dieses Fahrzeug auch in 1/87 schon umsetzte, meinte, das wird in Sachen Beschriftung und einigen Details echt Schwer. Während des Bau´s vom Modell habe ich erfahren, das meine langjährige Grafikerin in Rente gegangen ist. Das hieß für mich, das es noch schwerer wird. Aber fangen wir ganz von vorne an.

©Quelle: www.truck-pics.de

Als Grundbausatz diente mir der Italeri Scania R620.
Zunächst musste das Fahrgestell verändert werden. Der im Bausatz liegende Rahmen ist für einen Zweiachser vorgesehen. Das Vorbild ist aber ein Dreiachs-Fahrzeug mit einer gelenkten Vorlauf-Achse. ( 6x2/4 ) Dank meinem kleinen Lager hatte ich noch ein paar Rahmenteile liegen und konnte diese verwenden. Auch eine komplette Lenkachse inkl. Aufhängung hatte ich noch parat und konnte diese an das verlängerte Fahrgestell anbauen.




Nachdem ich das Grund-Fahrgestell stehen hatte, konnten die vorderen Kotflügel und die Stoßstange zusammen geklebt werden. Wenn man sich die Stoßstange am Original anschaut, sieht man, das diese Oberhalb viel höher ist als am Modell. Diese muss also mit PS erhöht werden, einschließlich mit dem Grill. Umgerechnet muss die Stoßstange um 1,6 mm erhöht werden. Dafür schnitt ich mir einen PS Streifen zurecht und klebte diesen auf die Stoßstange auf. Nachdem die gut getrocknet war, konnte ich dies verschleifen und verspachteln. Ebenso wurde die Nebelscheinwerfer-Lampe verschlossen. Diese hat das Vorbild nicht. An die Kotflügel kam noch eine Verbreiterung sowie eine Vertiefung. Damit wirkt der Radkasten kleiner. Diese stellte ich aus 1 mm PS her.



Normalerweise werden bei einem Standmodell alle Teile verklebt um die genauen Bausatzmaße zu erhalten. Alles schön und gut! ABER, ich muss ja die Teile auch mehrfach abkleben für die spätere Lackierung. Da würde es sich schwierig gestalten wenn die Baugruppen fest verklebt sind. Also habe ich fast alle Karrosserieteile verschraubt. Somit gibt es auch nach der Lackierung keine Probleme mit dem Ausrichten der Teile und die Gefahr ist auch weniger, das man verrutscht und die Teile schief anklebt. Nach dem die Frontstoßstange und die hinteren Kotflügel montiert waren, konnte ich die Seitenkästen beginnen. Als Grundmaterial nahm ich 1,5 Polystirol. Vorher machte ich mir aus Papier eine Schablone, um Fehlschnitte zuvermeiden. Auf der linkten Seite wurde ein halbrunder Ausschnitt vorgenommen, für den Trittaufstieg. An die Außenblende selbst kam unterhalb, etwas nach innen versetzt noch eine 1 mm PS Kante heran, als Lichtleiste. Nachdem ich beide Außenblenden fertig hatte, konnte ich die Kisten aus 1,5 mm PS dazu bauen. Diese verschraubte ich dann ebenso ans Chassie und verklebte die Außenblende passgenau an. Auch das dazu passende Riffelblech konnte nun auf die Kästen aufgeklebt werden. Damit waren beide Kästen, abschraubbar, fertig.



Zwischen die beiden hinteren Kotflügel kam noch eine Ecke als Verblendung aus 1 mm PS. Nebenher baute ich auch an der Kabine. Diese klebte ich zunächst OOB (Out Of Box) zusammen. Kleinere Unebenheiten und unschöne Spaltmaße verspachtelte ich anschließend. Nur der Dachspoiler musste abgeändert werden. Dieser wurde etwas eingekürzt, da hinter dem Fahrerhaus später eine separate, gecleante Rückwand angebaut wird. Ebenso werden Auspuff-Rohre verbaut und diese benötigen den Platz ebenso. Dann ging es an die Tuningteile. Die Windabweiser an den Fenstern wurden aus unterschiedlich starkem PS gebaut. Das Original hatte diese aber doppelt. Also musste ich auch hier nochmal eine Blende ansetzen. Die Sonnenblende und das Frontscheiben-Gitter machte ich aus 0,3 mm Aluminium selbst. Dazu bog ich es über ein vorher geschliffenes Stück Holz, um den genauen Radius zu erhalten.



Das Leuchtschild am Dach ist eine Mischung aus 1 mm PS und Aluminiumblech. Auf das Leuchtschild kamen noch fünf Zusatzscheinwerfer. Diese gibt es von einem Lettischen Anbieter aus Resin zu kaufen. Corona-Bedingt stellte er aber seinen Dienst ein und die Lampen waren nicht vorrätig. Also kam ich um einen Selbstbau nicht ringsherum. Die ovale Grundplatte machte ich aus 1 mm PS selbst. Dann schnitt ich mir aus dem Alu-Blech einen dünnen Steifen ab. Diesen klebte ich genau auf die Kante der kleinen Platte. Das ganze natürlich fünfmal. An die Außenkanten des Leuchtschildes kamen noch zwei kleine PS Kanten, als Halter für die Rundumlampen. In die Michelin-Männchen bohrte ich jeweils ein Loch in den Po...(Aua) und befestigte diese am Dach mit einem 0,5 mm Messingstab. Das verhintert später ein abrutschen beim befestigen/verkleben der Michelin-Männchen. Eine Standklima-Anlage ebenso aus mehreren PS Platten zusammen gesetzt, wurde auch ergänzt. An die Streamline Backen kamen noch zwei kleine Windabweiser/Spoiler und an die Seitenspoiler die Verlängerung aus PS hinzu.



Am Bausatz-Grill fehlen links und rechts an den Einlässen zwei Verblendungen. Diese ergänzte ich aus 0,5 mm PS. Diese müssten nämlich am Ende anders farblich abgesetzt werden. Zu guter Letzt machte ich noch aus 2 mm Messingrohr die Lichtleisten die unter das Fahrerhaus kommen. Diese bog ich von Hand mit einer Zange.
Das Thema Rückwand folgte als nächstes! Auch diese musste abnehmbar bleiben. Die Rückwand selbst stellte ich aus 2 mm Hobby-Bastelplatten her. Diese lagen in meiner Restekiste, waren noch übrig von anderen Projekten. Im oberen Bereich musste ein kleiner Versatz eingebracht werden, da später dort die Heckleuchten ihren Platz einnehmen würden. Die Rückseite der Platte klebte ich jeweils oben und unten einen PS-Klotz mit einer Schraube darin an. Damit konnte ich die Rückwand am Fahrerhaus verschrauben. Im Baumarkt fand ich auch diese passenden polierten Aluminium-Rohre für die Auspuffanlage. Die Endstücke mit den passenden Knick enstanden aus alten Regalhalterungen, die vor längerer Zeit von einem Schrank ürbig blieben. Diese kürzte ich und verklebte sie mit dem Metall Kleber an die Aluminium-Rohre an. Die Auspuff-Halterung stellte ich wiederum aus PS her. Um die genaue Form zubekommen, skalierte ich mir ein Bild vom Orignal am PC auf meine gewünschte Größe und druckte es aus. Dann baute ich diese Anhand der Skizze nach. Das gleiche machte ich mit dem V an der Halterung. Dort werden später die Versorgungsleitungen Platz einnehmen. Hier druckte ich mir auch eine Skizze aus und bog aus einem 2 mm Messingrohr die Form nach. Damit waren fast alle Anbauteile fertig.




Am Chassie wurde noch die Sattelplatten-Halterung verschönert. Am Original ist diese Verstellbar, um auch andere Auflieger anzuhängen. Mit mehreren kleinen PS-Streifen usw. baute ich diese so detailgetreu wie nur möglich nach. Auch die Hebel der Verriegelung machte ich aus Aluminium und Messing selbst. Nun konnten auch die anderen Chassie Riffelblech-Abdeckungen angepasst werden. Zu guter letzt folgte der Unterfahrschutz am Heck und der Rammbügel an der Front. Die Heckstoßstange stellte ich aus 1 mm und 1,5 mm PS her. Diesen verklebte ich gleich an das obere Riffelblech, da es in der gleichen Farbe lackiert wird. Da die Bleche auch über Stecknadeln abnehmbar sind, blieben diese damit auch abnehmbar.
Der Rammbügel war wieder ein kleines Kunstwerk für sich. Die vielen Radien zu biegen sind gerade in dem Maßstab nicht einfach. Mit einer Spitzzange, viel Gedult und Ruhe gelang es mir. Hier half mir auch eine ausgedruckte Skizze vom Original. Die beiden Langstreben machte ich aus PS selbst. Nachdem alle Rohre und Verstrebungen befestigt waren, konnte ein passendes Gitter dahinter aufgeklebt werden. Damit waren alle Teile fertig gebaut und konnten für die Lackierung vorbereitet werden.




Ich glaube, das fast jeder von uns gerne bei Kleinanzeigen schaut, um das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern. So auch ich. Ich fand durch Zufall eine Anzeige von einem Italeri Kühl-Auflieger. Dieser war schon zusammen gebaut aber dafür unlackiert. Eigentlich war für dieses Projekt kein Auflieger in der Planung. Aber das Angebot war so gut, das ich nicht wiederstehen konnte. Eine Woche später stand der Auflieger schon auf meinem Basteltisch. Der Vorbesitzer war sehr angetan von Heißkleber, was für mich noch Glück im Unglück war! Denn so konnte ich den Trailer komplett zerlegen, die Decals entfernen und ihn gut reinigen. Damit stand einem Neuaufbau nichts mehr im Wege.



Das Original war aber auch kein Kühl-Auflieger sondern ein ganz normaler Koffer-Auflieger. In den Seitenwänden sind längst nach unten Vertiefungen eingebracht. Das durfte bei mir nicht fehlen. Also zeichnete ich mir alles genau an und ritzte die Streben mit einem Messer und einer Feile genau 48x ein. Die Bausatzstirnwand wurde gar nicht mehr verwendet und wurde gegen eine mit ebenso eingebrachten Streben Aluminiumplatte ersetzt. Ein neuer Anschlussblock aus PS kam auch hinzu. Die Italieri Hecktüren waren leider zum Original auch nicht passend. Diese baute ich aus Polystyrol kurzerhand selbst. Zur Optik wurden kleine Stecknadeln für die Nieten benutzt.



Am Chassie selbst konnte der erste größere Staukasten bis auf ein paar kleine Veränderungen genutzt werden. Die Kotflügel wurden aber aus PS wieder selbst gebaut. Italeri hat nur für die A-Achse und C-Achse welche vorgesehen. Das Original hat aber auch welche zwischen den Achsen. Am Heck kam noch ein weiterer Palettenkasten, gebaut aus 1,5 mm Polystyrol und dem 0,3 Aluminiumblech, hinzu.
Nun kommen wir zum spaßigen Teil. Das Lackieren. Das schlimme, wenn ich mir einmal was in den Kopf gesetzt habe, dann mache ich das auch! Ich bin kein Profi-Airbrusher aber ich wollte mich mit dem Thema etwas auseinander setzen. Zunächst kaufte ich mir eine neue Pistole inkl. Nadeln, denn einen Kompressor hatte ich schon. Bevor es richtig los gehen konnte, mussten alle Teile Grundiert werden.




Und das waren nicht gerade wenige. Anschließend wurden sie mit 800er Schmiergelpapier angeschliffen und es konnte die erste Farbe, das Rot, aufgetragen werden. In der Trocknungsphase, kümmerte ich mich um die ganzen Schriften, Grafiken usw. Diese erstellte ich am PC über mein Plotter-Programm selbst. Als ich dies fertig hatte, konnte ich sie mit meinen Plotter auf Folie ausschneiden und auf das Modell aufbringen. Das genaue aufkleben der Schriften war hier nun Gesetz. Denn es gibt danach kein Zurück mehr. Einlackiert, ist eben einlackiert. Einige Schriften sind gerade mal 0,3- 0,4 mm hoch. Das entgittern aus der Folie war teils schon sehr Nervenaufreibend. Auch die kleinen Rauten an den Spoilern wurden abgeklebt. Auch auf den Spiegeln die kleinen Rauten mit dem V8 Logo sind mit drauf. Nachdem alles aufgebracht war, konnte die Schwarze Farbe auflackiert werden.
Nach ca. einem Tag Trocknungszeit widmete ich mich der Airbrush zu. Nun mussten die Buchstaben auf der Kabine nur in Rot schattiert werden. Die Kontur der Buchstabenform auf der Kabine hatte ich ja durch den geplotterten Aufkleber. Mehrere Tests nahm ich vor, um überhaubt erstmal ein Gefühl für die Airbrush zu bekommen, bevor es ans Modell geht. Mein Kopf sagte:
Okay! Die Teststücke sind nicht schlecht, aber das heißt noch lange nicht, das es am Modell auch so gelingt!?



Augen zu und Durch! Dann begann ich am Fahrerhaus die Schatten einzubringen bis ich mit dem Ergebnis für mich zufrieden war. Ich ließ das ganze antrocknen und entfernte langsam die Folie.
Das Ergebnis war überwältigent für mich! Wir reden hier immer noch vom Maßstab 1/24. Dann versiegelte ich alles mit der ersten Schicht 2K Klarlack. Jetzt hatte ich sprichwörtlich Blut geleckt. Weitere Anbauteile wie die Stoßstange mit den Kotflügeln, die hinteren Kotflügel, Grill-Teile, Rammbügel und die Heckstoßstange wurden mit Logos, Linien oder Schriften versehen. Sogar bei den Spiegeln sind die kleinen Rauten mit dem V8 Logo´s einlackiert. Das größte Kopfzerbrechen machten mir ja die Staukästen mit der silbernen Umrandung und dem 3D Effekt. Kurzerhand hatte ich mit jemanden Kontakt aufgenommen, der mir diese als Decals hätte herstellen können. Leider gefiel mir das ganze dann doch nicht und ich entschied es doch mal selbst zu versuchen. Mir war auch klar, dass das ganze nicht 100%ig an das Original heran kommt. Eine solche Kiste ist auch gerade mal 6 cm lang. Da kann man sich vorstellen, wie klein das INTERCOOLER oder das Anker Symbol werden muss. Vorher musste ich mich wieder an den PC setzen und die Umrandungen, Logo´s usw erstellen. Ich muss dazu sagen, das auch das für mich das erste mal war, sowas zu erstellen. Aber nur durch probieren, lernt man. Dann lackierte ich die Kästen Rot. Danach kam die Umrandung, das Anker Symbol inkl. Port of Rimini und das INTERCOOLER, da dies ja Rot bleiben muss, als Folie darauf. Dann wurde Schwarz lackiert. Nun wurde mit der nächsten Schablone die innere schwarze Fläche abgedeckt. Die Schriften und Symbole blieben weiterhin abgeklebt. Jetzt folgte das Silber. Auch hier durfte ich nur versuchen leichte Schattierungen einzubringen. Für den gewissen Effekt, deckte ich die Ecken mit einem Schaschlikspieß ab um dort keine Farbe aufzutragen. Nach langsamen herantasten gefiel mir das ganze recht gut und ließ es wieder antrocknen.




Kurze Zeit später entfernte ich die Folien ich war mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Anschließend versiegelte ich die Kästen mit 2 Schichten 2K Klarlack. Damit war auch größte Hürde geschafft. Nach genauen betrachten fiel mir aber auf, das ich eine ganz bestimmte Sache vergessen habe. Am Fahrerhaus, am oberen Spoiler fehlte die kleine Palme. Diese musste erst wieder gezeichnet, geplottet und aufgebracht werden. Dafür klebte ich vorher am Fahrerhaus den Spoiler ab, lackierte diesen nochmal Rot und klebte die Palme auf. Schwarz drüber, fertig. Glück gehabt!



Drei kleine Dinge sind als Decal entstanden. Das sind die Delphin/Strandmotive auf den vorderen Flaps, das Rückwandmotiv und das Andreas Schubert Firmen Logo auf der Tür. Da mir dies aber keiner Detailgetreu umsetzen konnte, habe ich mir kurzerhand selbst Decalfolie für einen Tintenstrahl-Drucker bestellt. Durch meinen Freund Peter, der mich bei dem Projekt mit vielen Bildern und Infos unterstützt hat, konnte ich die Motive von den gut hochauflösenden Bildern herausschneiden und auf mein Projekt anpassen. Die Folie wird wie ein normales Stück Papier bedruckt und anschließend mit Klarlack versiegelt. Wenn dies gut getrocknet ist, kann man es ins lauwarme Wasser legen und die Folie löst sich vom Trägerpapier. Das schöne an der Sache! Wenn mal etwas schief geht, kann man es kurzerhand nochmals ausdrucken. So machte ich die drei letzten Sachen fertig und brachte diese auf die Kabine bzw. die Anbauteile auf. Nach reichlicher Trocknungsphase versiegelte ich die Kabine mit insgesamt drei Schichten 2K Klarlack. Damit war der Lackierprozess abgeschlossen.



In der Trocknungsphase kümmerte ich mich um die Inneneinrichtung. Diese sollte natürlich auch so Original-Getreu wie nur möglich werden. Die meisten Bausatzteile mussten dafür weggeschnitten werden. Andreas hatte das untere Bett gar nicht mehr, dafür waren hinter den Sitzen jeweils ein Hocker verbaut. Diese machte ich aus Polystyrol. Da ich nun ein Loch in der Mitte hatte, wo eigentlich das Bett ist, musste ich dieses auch neu verschließen um einen ebenen Boden zubekommen. Nun war die Frage, wie stelle ich das abgesteppte Leder her? Richtiges Leder kommt bei dem Maßstab ja nicht in Frage. Das ist viel zu grob. Ich holte mir im Baumarkt eine PS-Schaumstoffplatte. Durch das weiche Material konnte ich so die Rauten mit einem Schraubendreher eindrücken. In die Schnittpunkte setzte ich kleine Stecknadeln als Knöpfe. So wurden die seiten Teile mit der Rückwand und dem aus Polystyrol ausgeschnittenen Anker, das oberere Bett und die Türverkleidungen gemacht. Etwas schönere Sitze hatte ich noch in der Restekiste. Daran baute ich noch ein paar Armlehnen. Der Schalthebel wurde verlängert und das passende Dreispeichenlenkrad darf auch nicht fehlen. Dann konnten die Teile in zwei verschiedenen Brauntönen lackiert und mit matten Klarlack versiegelt werden. Nun kamen die gefaltenen Gardinen hinzu, kleine Würfel und eine selbst gebaute Rubber-Duck Ente aufs Armaturenbrett.Es wäre doch aber Schade wenn man von der Inneneinrichtung nicht so viel sieht. Also entschied ich mich kurzerhand vier rote Smd´s zu verbauen um den ganzen ein bischen Licht einzuhauchen. Den Batteriekasten mit Microzellen habe ich dafür im Rahmeninneren versteckt.



Wir kommen dem Zusammenbau immer näher. Das Chassie habe ich zuerst in Angriff genommen. Durch Zufall entdeckte ich in einen Ramschladen Mädchen-Schmucksteine. Diese kann man für schöne Dekorative Dinge benutzen. Mir dienten sie als Rückleuchten und Blinker. Die Fassung dafür stellte ich aus PS her und lackierte diese Rot. Darauf kam dann jeweils das Glasteinchen. Dies musste für die Heckstoßstange und Rückwand 24x erfolgen. Besonderes Highlight aber sind die Riffelbleche. Andreas hatte die Nippel am Original abgeschliffen, damit diese hervorstechen. In 1/24 das zu schleifen...schlichtweg unmöglich. Also bewaffnete ich mich mit einem Zahnstocher, silberne Farbe und Rum.....NEIN! Kein Rum. Aber dabei nicht die Nerven zu verlieren ist auch eine Kunst für sich. Und es waren nicht gerade wenig Bleche. Auch das V an der Rückwand gehörte dazu!



Da ich vorher alle Teile entweder Steckbar oder Schraubbar gemacht habe, ging der zusammenbau dann relativ flott über die Bühne. Am Chassie sind die Felgen nochmal geputzt und die Reifen mittels Reifen-Lackierschablone beschriftet wurden. An den Hinterachs-Felgen hatte das Orginal auf den Radmuttern Spitzen verbaut. Diese wollte ich auch umsetzen und verwendete hier Stahlnägel aus dem Baumarkt. Diese polierte ich vorher auf und brachte sie auf die passende Länge. Dann klebte ich diese in die Felgen ein. Die Naben stellte ich wieder aus den Spitzen von Kugelschreibern her. An der Stoßstange habe ich die Scheinwerfer-Fassungen und die Grill-Gitterelemente mit dem Molotow Liquid Chrome Marker abgesetzt. Dann konnten auch sämtliche kleinen Lampen verbaut werden. Diese stellte ich aus der Plastik von Tic-Tac-Dosen her. Diese wurden mit Chrom-Folie hinterlegt, schwarz umrandet und dann mit Holzleim aufgebracht. Je nachdem an welcher Stelle sie verbaut sind, wurden sie passend in Rot/Orange eingefärbt. Die Begrenzungsleuchten machte ich aus 3mm LED-Köpfen selbst. Die Schmutzfänger aus dünner Teichfolie wurden von beiden Seiten mit A-S-T Schriftzügen beschriftet und ebenso angeklebt. Noch die Kennzeichen angebracht. An das V an der Auspuff-halterung kamen noch die aus Draht gewickelten und mit einem roten Schrumpfschlauch überzogenen Versorgungsleitungen dran. Damit war der Unterbau abgeschlossen.



An der Kabine wurden die mit vorher beklebten Schriftzügen, Scheiben eingesetzt. Diese stellte ich wieder mit meinen Plotter her. Nun konnte die Einrichtung eingeschoben werden. Auch hier mussten jede Menge kleine Lämpchen geschnitten werden. Die Rundumlampen machte ich aus 5 mm LED Köpfen und färbte diese passend ein. Am Leuchtkasten wurden noch die Außenkanten mit Chromfolie bezogen. Die roten Hupen konnten montiert werden, sowie die ovalen Zusatzscheinwerfer auf dem Leuchtkasten. Diese Gläser stellte ich aus Verpackungsmaterial her und hinterlegte diese mit Chromfolie sowie von vorne mit gelber Transparenter Folie. Die Antennen aus Blumenbinde-Daht wurden noch passend lackiert und angebracht. Jetzt konnte das Fahrerhaus aufs Chassie gesetzt und verklebt werden. Letztes Bauteil war der Rammbügel. In einer DMAX Asphalt-Cowboy Folge, sah man Andal vor seinem Bullenfänger sitzen. Hier erkannte ich, das die inneren Streben vom Gitter Rot abgesetzt sind. Diese setzte ich hier mit einem Zahnstocher und roter Farbe auch um. Dann konnte er schlußendlich montiert werden. Nochmal alle Teile vom Staub und Fingerabdrücke befreien und damit war die Zugmaschine fertig!!!



Aber da war ja noch was? Stimmt! Der Auflieger! Auch diesen konnte ich Grundieren und Lackieren. Das Chassie und der Aufbau konnten Rot lackiert werden. Die Anbauteile wie die Kotflügel und Palettenkästen kamen Schwarz. Auf dem Aufbau konnten dann die passenden Grafiken und Schriften wieder als Lackierschablone aufgebracht werden. Dann folgte ein schwarzer Farbdurchgang. Nach reichlicher Trocknungsphase entfernte ich die Folie und der Aufbau konnte mit Klarlack versiegelt werden. Unten herum komplettierte ich schon alles.



Der Unterfahrschutz erhielt seine Schmuckstein-Lämpchen inkl. Schmutzfänger und Kennzeichen. An die Palettenkästen kamen aus Orangener Folie die Katzenaugen dran und auch vor den Stützfüßen kam ein durchgehender Schmutzfänger dran. Zu guter letzt noch die Kotflügel inkl. vorn und hinten beschrifteten A.S.T Schmutzfängern, die Reifen wieder beschriftet und zack, schon stand das Untergestell. Am Aufbau selbst wurde ein separater weißer Deckel aufgebracht. Die Stirnwand mit mehreren Typenschildern versehen, die Hecktüren mit den beiden Fahnen versehen. Zu guter letzt wurde noch Reflektierfolie mit den ausgeplotterten Elefanten aufgebracht. Somit konnte auch der Aufbau auf dem Chassie verschraubt werden.



Damit war das „Hardcore“ Projekt fertig!! Es waren sehr viele Herausforderungen zu meistern.
Aber ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Ich sehe das man vom Maßstab her irgendwann an seine Grenzen gerät. Es hat mir viel Freude bereitet dieses Modell zu bauen und vielleicht bleibt so ein kleiner Teil von Andreas Schubert in Erinnerung.
Stay Strong!!!!



Lust auf Baubericht-Fotos? Hier eine kleine Auswahl an Bildern.

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Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Ryan , 22.08.2023 um 13:56 (UTC):
Hallo wie viel Geld kostet der geile LKW

Kommentar von Chris, 09.01.2022 um 14:53 (UTC):
Hi Stefan, schön mal wieder was von Dir zu lesen! Freut mich, wenn Dir das Modell gefällt! bye C.A.

Kommentar von Stefan, 25.12.2021 um 16:57 (UTC):
Hey Chris,

das ist einfach nur krank
man muss nicht viel sagen dazu einfach geiles Gerät.



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